Quelle: |
Bundesfinanzhof |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 12.11.2024 |
Aktenzeichen: | IX R 20/22 |
Vorinstanz: |
FG Münster |
Art des Dokuments: | Urteil |
Datum: | 24.02.2022 |
Aktenzeichen: | 6 K 3515/20 |
Schlagzeile: |
Erfordernis eines außergerichtlich gestellten Antrags auf Auskunftserteilung nach der Datenschutz-Grundverordnung
Schlagworte: |
Antrag, Auskunft, Beschwer, Datenschutz-Grundverordnung, DSGVO, Finanzrechtsweg, Klageart, Verfahrensrecht, Vorverfahren
Wichtig für: |
Steuerberater
Kurzkommentar: |
1. Eine auf Auskunftserteilung gemäß Art. 15 Abs. 1 der Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) gerichtete Klage ist mangels Beschwer grundsätzlich unzulässig, wenn es an einem dem Klageverfahren vorausgehenden außergerichtlich gestellten Antrag auf Auskunftserteilung fehlt.
2. Das Auskunftsrecht nach Art. 15 DSGVO ist inhaltlich nicht mit einem Akteneinsichtsrecht identisch.
DSGVO Art. 12, 15, 79
EUGrdRCh Art. 47
FGO § 40 Abs. 2
Tenor:
Die Revision des Klägers gegen das Urteil des Finanzgerichts Münster vom 24.02.2022 - 6 K 3515/20 wird als unbegründet zurückgewiesen.
Die Kosten des Revisionsverfahrens hat der Kläger zu tragen.